Donnerstag, 26. Juni 2008

"Mehr Stolz, ihr Frauen" (Zur Lesung in Witten am 28.2.2008)

Auszug aus der Besprechung von Iris Woitschell in der WAZ

Ganzer Text: http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/witten/2008/2/29/news-27252066/detail.html

Hedwig Dohm, eine der wichtigsten Schriftstellerinnen der Emanzipationsbewegung, stand im Mittelpunkt des Salons Frauenbilder in der Zeche Nachtigall. Die Texte der Querdenkerin beeindrucken auch noch heute.

Bei der Veranstaltung "Salon Frauenbilder" in der Zeche Nachtigall wurde Hedwig Dohm literarisch wieder zum Leben erweckt.
Die Kölner Nikola Müller, Isabel Rohner und Schauspieler Gerd Buurmann setzten das Leben der Querdenkerin in Szene. Von einer "trockenen Geschichtsstunde" konnte hier aber keinesfalls die Rede sein. Ausschnitte aus den Werken Hedwig Dohms waren ebenso Bestandteil wie ihre Biographie und der Bezug zur Gegenwart. So erinnerte Buurmann beispielsweise in Anlehnung an die Präsidentenwahl in Amerika daran, dass Frauen dort das Wahlrecht erst 51 Jahre später als die Schwarzen bekamen. Im Jahr 1920.

Um Hedwig Dohm den rund 40, überwiegend weiblichen Zuschauern, in der Zeche Nachtigall näher zu bringen, schlüpfte Gerd Buurmann hin und wieder in die Rolle des charmanten Antifeministen: "Wie konnte es eine Frau zu dieser Zeit schaffen, ein so großes Werk zu hinterlassen?" Nikola Müller und Isabel Rohner antworteten auf seine Fragen mit Anekdoten und vor allem vielen Informationen.

Besonders der oft polemische Schreibstil von Hedwig Dohm wurde in den szenischen Einlagen des fröhlichen Trios deutlich. Voll Energie, mal laut, mal leise, mal ernst und mal witzig wurde Hedwig Dohm zelebriert.

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